Beruf und Familie - (k)ein Dilemma?
Am Montag, den 12. November 2012 fand in der IHK zu Dortmund der ManagerinnenTalk 2012 statt.
Immer mehr Unternehmen erkennen: Mit einer familienfreundlichen Personalpolitik haben sie im Wettbewerb um Fachkräfte die Nase vorn. In Unternehmen, die Strategien zur Vereinbarkeit von Beruf und Familienaufgaben entwickeln, profitieren beide: Arbeitgeber und Beschäftigte. Denn Mütter und Väter wollen beides: Eine anspruchsvolle Berufstätigkeit und Zeit für die Familie. Nicht nur die Kinderbetreuung, sondern auch die Pflege von Angehörigen braucht individuelle Lösungen und entsprechende Bedingungen im Arbeitsalltag.
Die verantwortliche Landesministerin für die Versorgung mit öffentlichen Betreuungsangeboten für (Klein-)Kinder, Frau Ute Schäfer, hielt einen Impulsvortrag und nahm an der Diskussion teil. Sie legte dar, welch große Anstrengungen das Land unternimmt, um den Nachholbedarf in NRW in der Kinderbetreuung aufzuholen und sagte ihre tatkräftige Unterstützung für die Kommunen und örtlichen Träger und Initiativen zu.
Als Zeichen dafür, dass die IHK zu Dortmund inzwischen das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufgegriffen hat, eröffnete die Vizepräsidentin Frau Britta Feiler die Veranstaltung und nahm ebenfalls an der Diskussion teil.
Wir diskutierten mit Unternehmerinnen und Managerinnen aus der Region über Vereinbarkeitskonzepte und Personalstrategien, die auch in der Praxis mittelständischer Unternehmen funktionieren. Es wurde deutlich, welche Probleme sich in den vertretenen Branchen (Krankenhaus, Justiz, Metallindustrie, forschungsintensive Industrie, Einzelhandel) stellen, aber auch welche Gestaltungsmöglichkeiten eine familienbewusste und – freundliche Personalpolitik hat. Gewünscht wurde
- mehr Kreativität bei der Problemlösung,
- eine mitarbeiterfreundliche und familienbewusste Unternehmenskultur, insbesondere Führungskultur,
- mehr Vielfalt und weniger Zeitdruck in der Gestaltung von Karrierewegen und Lebensphasen,
- mehr Frauen, auch mit Familie, in Führungspositionen und
- - an Frauen gerichtet – mehr Mut und weniger Bescheidenheit, betriebliche Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einzufordern und sich nicht aus dem Beruf drängen zu lassen.