Das 100-Sekunden-Statement des Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft zu Gewalt gegen Frauen am 25.11.2023 auf dem Dortmunder Hansaplatz:
Das größte Risiko für Frauen, Opfer von Gewalt zu werden, besteht – so traurig und erschütternd das ist - statistisch immer noch darin, in Ehe oder Partnerschaft mit einem Mann zusammenzuleben.
Die wenigsten Männer sind gewalttätig gegen Frauen, aber wenn sie es sind, dann am häufigsten gegen ihre Partnerinnen.
Wenn Frauen sich aus solch gewalttätigen Beziehungen befreien wollen, wenn sie gehen wollen, dann ist es leichter, wenn sie finanziell unabhängig sind.
Das Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft setzt sich auch deshalb seit Jahrzehnten für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt ein.
Frauen brauchen sichere, gute und gut bezahlte Arbeitsplätze, mit beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, auch damit sie eine finanzielle Basis haben, um sich trennen zu können, um für sich selbst und ihre Kinder sorgen zu können, um schnell eine sichere und gute Wohnung finden zu können.
Wenn Frauen akut bedroht sind oder schon Opfer von Gewalt in der Ehe oder Partnerschaft geworden sind, dann brauchen sie ganz schnell einen sicheren Zufluchtsort.
Deshalb ist es gut, dass es Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen gibt.
Aber es ist nicht gut, dass es viel zu wenig Plätze in Frauenhäusern gibt, dass sie immer um ihre Finanzierung bangen müssen.
Deshalb fordern auch wir vom Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft, dass Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen strukturell langfristig abgesichert und gut ausgestattet werden. Und zwar mit öffentlichen Mitteln. Dafür werden wir uns zusammen mit anderen auch in Dortmund weiter einsetzen.
Einen Überblick über alle Aktionen zum Tag der Gewalt gegen Frauen finden Sie im beiliegenden Flyer "Unschlagbar!"