Thyssen inside

Frauen in der Dortmunder Stahlindustrie?!

Artikel aus „Thyssen Inside“, 08.10.2012

ThyssenKrupp Steel Europe zeigt sich als attraktiver Arbeitgeber
Wie können Frauen in industriellen Unternehmen gefördert werden? Welche Ansätze bei ThyssenKrupp Steel Europe gibt es bereits? Diese und weitere Fragen diskutierten kürzlich mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Frauen in der Dortmunder Stahlindustrie?!“ auf der Westfalenhütte in Dortmund. Unter ihnen war Ursula Ammon, die als Geschäftsführerin des Dortmunder Forum Frau & Wirtschaft (dffw) die Veranstaltung in Kooperation mit ThyssenKrupp Steel Europe ins Leben gerufen hatte. Dr. Veit Echterhoff, Leiter Personalpolitik, Jutta Siepmann, Bereich Grundsatzfragen - Personal, sowie zwei Mitarbeiterinnen in Leitenden Funktionen, Dr. Nina Kolbe und Dr. Nicole Weiher, waren von Konzernseite dabei. Eine Werkführung zu Beginn und ein lockerer Austausch im Anschluss rundeten die Veranstaltung ab.
Nach Besichtigung von Feuerbeschichtungsanlage und Kaltwalzwerk führt Jutta Siepmann in das Thema ein. In ihrer Präsentation stellt sie Ziele und Maßnahmen des Programmes „Qualifizierte Frauen fördern“ vor. „Wir möchten unsere Arbeit zur Frauenförderung sichtbarer machen und uns als attraktiver Arbeitgeber etablieren – auch für den weiblichen Nachwuchs“, erklärt sie. Um dies zu erreichen, stehen unter anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Zusammenarbeit mit Hochschulen sowie die Teilnahme an Recruiting-Messen auf dem Programm. Veit Echterhoff hebt zudem die Bedeutung der frühen Förderung hervor: „Gerade der Nachwuchs für leitende Positionen ist eine spannende Zielgruppe. Ihnen soll die Chance gegeben werden, in Führungsrollen hineinzuwachsen.“
Dass Frauen solche Führungspositionen bei ThyssenKrupp Steel Europe besetzen, zeigen die beiden promovierten Chemikerinnen Nina Kolbe und Nicole Weiher. Nach ihrem Studium, das durch die ThyssenKrupp Studienförderung unterstützt wurde, fing Kolbe vor nunmehr vier Jahren am Standort Dortmund an. Seit Juni ist sie Projektleiterin im Projekthaus der Forschung und Entwicklung (FuE), Bereich Innovation, und fühlt sich wohl. „Ich hab das Gefühl, gut akzeptiert zu werden. Bisher wurden mir keine Steine in den Weg gelegt, nur weil ich eine Frau bin“, berichtet sie von ihrer Arbeit in einem stark männerdominerten Umfeld. Wie spannend Stahl sein kann, weiß auch Nicole Weiher spätestens seit ihrer Promotion. Nun ist sie seit zwei Jahren Teamleiterin der Oberflächenanalytik FuE und bringt Familie und Beruf geschickt unter einen Hut. Flexible Arbeitszeiten und eine genaue Termin-Koordination mit ihren Kollegen helfen dabei. Die von Jutta Siepmann angesprochenen Maßnahmen bewertet sie positiv: „Ich denke, dass mit der angestoßenen Netzwerkarbeit, Kommunikation und Aufklärung unser Unternehmen auf dem richtigen Weg ist.“
Die anschließende Diskussion öffnet den Raum für weitere Fragen und Antworten. Die Teilnehmer, sowohl aus technischen Berufen als auch aus Verwaltung, Bildung und Politik, geben neue Denkanstöße. Ursula Ammon bedankt sich für die rege Beteiligung und Kooperation mit ThyssenKrupp Steel Europe. „Eine solche Veranstaltung ist ein wichtiger Schritt. Wir sind gespannt auf die Entwicklungen und freuen uns auf den weiteren Erfahrungsaustausch.“ Ein intensiver Austausch, der durch die erste gemeinsame Veranstaltung auf den Weg gebracht wurde.

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Bildquelle: ThyssenKrupp Fotografie