Von der Balance zur Performance: Karriere, Vereinbarkeit und Equal Pay im Fokus - ein Rückblick

Von der Balance zur Performance: Karriere, Vereinbarkeit und Equal Pay im Fokus - ein Rückblick

Wie wird aus Balance Performance? Diese Frage stand Freitag im Mittelpunkt einer hochkarätigen Veranstaltung im Dortmunder Rathaus am 14. März 2025. Unter dem Motto „Von der Balance zur Performance“ diskutierten rund 150 Teilnehmende zentrale Themen wie Karrierechancen, Vereinbarkeit und Lohngerechtigkeit – entscheidende Stellschrauben für eine zukunftsfähige Arbeitswelt.

Die dffw-Vorstandsvorsitzende, Gabriele Brühbach, bei der Begrüßung der Teilnehmer*innen

Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Soziologin und Arbeitsmarktforscherin

Moderatorin Andrea Blome mit den Podiums-Diskutanten (v.l.n.r.): Caroline Wiese/ Signal Iduna, Stefanie van Holt/Volkswohl Bund, Michael Kötzing/Städt. Kliniken, Alexandra Edelhoff/Diagramm Halbach und Heike Bettermann/Agentur für Arbeit Dortmund

Organisiert wurde der Praxisdialog von der Wirtschaftsförderung Dortmund, dem Kompetenzzentrum Frau & Beruf Competentia Westfälisches Ruhrgebiet, dem Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e.V. (DFFW) sowie dem Gleichstellungsbüro Dortmund.

„Wer Frauen beruflich gewinnen und halten will, muss ihnen flexible Karrierewege ermöglichen“, betonte Gabriele Brübach, Vorstandsvorsitzende des DFFW. „Vielfältige Arbeitszeitmodelle sind längst kein Luxus mehr, sondern ein echter Karriere-Booster – und für Unternehmen ein Wettbewerbsvorteil.“

Zum Auftakt sprach Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., renommierte Soziologin und Arbeitsmarktforscherin. In ihrer Keynote „Erfolgsfaktor Vereinbarkeit: Wie Balance zur Performance wird“ machte sie klar: „Vereinbarkeit ist kein ‚Nice to have‘ – sie ist ein Muss. Wer Chancengleichheit will, muss sie gestalten. Und das geht nur gemeinsam.“

Ein besonderes Augenmerk lag auf den Karrieren von Frauen als Wirtschaftsfaktor. Elisabeth Jendreiko von der Wirtschaftsförderung Dortmund unterstrich: „Wenn Frauen Führungspositionen erreichen, profitieren Unternehmen von mehr Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit. Die Förderung weiblicher Karrieren ist längst kein Randthema mehr, sondern essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg.“

Auch das Thema Equal Pay spielte eine zentrale Rolle. Maresa Feldmann brachte es auf den Punkt: „Wenn Unternehmen Vereinbarkeitskonzepte klug umsetzen, schaffen sie echte Karrierechancen für Frauen. Das verringert nicht nur die Gehaltsschere, sondern sorgt auch für mehr Gerechtigkeit im Unternehmen.“

Ein weiterer Beitrag kam von Carsten Vonnoh, Vätercoach und Familientherapeut. Er lenkte den Blick auf die Rolle von Männern in der Vereinbarkeitsdebatte und sprach über gesellschaftliche Erwartungen, die Vereinbarkeit oft erschweren. Seine Perspektive regte zu Diskussionen an, wie die Verantwortung für Vereinbarkeit breiter aufgestellt werden kann.

In der anschließenden Podiumsdiskussion berichteten Unternehmen aus der Region von ihren Good-Practice-Beispielen. Deutlich wurde: Vereinbarkeit wird oft auf Kinderbetreuung reduziert – doch die Realität ist vielfältiger. Die Diskussion zeigte: Es braucht umfassendere Konzepte, die allen Beschäftigten gerecht werden – ob mit oder ohne familiäre Verpflichtungen.

In sechs praxisorientierten Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden konkrete Lösungen. Ob flexible Arbeitszeitmodelle, geteilte Führung oder Unterstützung für pflegende Angehörige – für jede Perspektive gab es wertvolle Impulse.

Networking und Austausch standen während des gesamten Tages im Fokus. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und gemeinsam Zukunftsideen für eine gerechte Arbeitswelt zu schmieden.