Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e.V. hat neuen Vorstand gewählt
Die Mitgliederversammlung 2016 des Dortmunder Forums Frau und Wirtschaft (dffw) e.V. wurde mit Spannung erwartet, sollte sie doch erhebliche Neuerungen in der Zusammensetzung des Vorstandes bringen. Dr. Monika Goldmann, die Initiatiorin und langjährige Vorsitzende, und Brigitte Wolfs, ebenfalls Vorstandsmitglied von Anfang an, wollten ihre Positionen abgeben. So war die Versammlung, die im Senatssaal der Fachhochschule Dortmund stattfand, mit rund 45 Mitgliedern gut besucht.
Hildegard Haubrich (vormals Beck), eine der Gründungsfrauen, und die Vorsitzende des Beirats des dffw, Bürgermeisterin Birgit Jörder, dankten den ausscheidenden Vorstandsfrauen für ihr ausgesprochen großes Engagement für den Verein in all den Jahren. Frau Haubrich erinnerte an die Anfänge des dffw, das aufgrund der Ergebnisse einer Studie der Sozialforschungsstelle Dortmund im Jahr 1992 entstanden ist. Diese zeigten, dass Frauen in führenden Positionen der Wirtschaft nur in erschreckend geringem Umfang vertreten waren. Die Empörung darüber sorgte letztlich dafür, dass Frauen aus Wirtschaft und Verbänden sich an einen Tisch zusammensetzten, um gemeinsam die Chancengleichheit für Frauen in der Dortmunder Wirtschaft voranzubringen – dies war die Geburtsstunde des dffw. „Das Dortmunder Forum ist in der Form, wie es bis heute besteht, einmalig in Deutschland“.
Birgit Jörder verwies auf die lange Zeit, die beide Frauen im Vorstand aktiv gewesen waren und diesen geprägt haben. Sie nannte die Arbeit der Vorsitzenden Monika Goldmann ein Lebenswerk. „Monika Goldmann war und ist Impulsgeberin vieler Initiativen und Projekte und hat – immer mit einem Lächeln – gewusst, wie sie ihre Ziele trotz mancher Widerstände durchsetzen konnte“.
Monika Goldmann wünschte sich neue Impulse für die Arbeit des dffw durch neue Frauen in der Vorstandsarbeit. Sie, ebenso wie Brigitte Wolfs, werden aber weiter Mitglied des dffw bleiben. Dass dies aktiv gemeint ist, zeigt sich daran, dass Monika Goldmann früh ihr Augenmerk auf die Situation der in Dortmund angekommenen geflüchteten Frauen richtete. Sie hat dazu ein Pilotprojekt zu deren Integration in den Arbeitsmarkt auf den Weg gebracht hat, das inzwischen vom Land NRW gefördert wird. Kooperationspartner dabei sind das Grone Bildungszentrum, das Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund sowie das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet bei der Wirtschaftsförderung.
Von den bisherigen Vorstandmitgliedern stellten sich Ursula Ammon, Ursula Bissa, Martina Stangel-Meseke und Sabine Schlusnus erneut zur Wahl und wurden gewählt. Ursula Bobitka ist weiterhin assoziiertes Mitglied des Vorstandes, so dass die für das dffw wichtige Beziehung zur Wirtschaftsförderung weiter bestehen wird.
Zur neuen Vorsitzenden wurde Frau Prof’in Dr. Martina Stangel-Meseke gewählt. Sie ist seit mehreren Jahren Mitglied des dffw und Geschäftsführerin der Unternehmensberatung t-velopment im Technologiepark in Dortmund. Zudem lehrt sie Wirtschaftspsychologie an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Dortmund. „Es sind große Fußstapfen, in die ich da treten werde und weiß, welch ein großes Erbe ich antreten werde“, sagte sie nach ihrer einstimmigen Wahl.
Neu in den Vorstand wurden außerdem gewählt: Gabriele Brübach, seit vielen Jahren dem Forum als Beiratsmitglied verbunden, Maresa Feldmann, neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund, sowie Gabriele Kroll, Bereichsdirektorin Personal der Sparkasse Dortmund.
Damit zeigt sich der Vorstand des Dortmunder Forums Frau und Wirtschaft e.V. mit vielen neuen Gesichtern. War am Abend der Mitgliederversammlung auch ein wenig Wehmut zu spüren, dass zwei langjährige und hoch engagierte Frauen nun nicht mehr unmittelbar in der Vorstandsarbeit dabei sind, so richteten sich gleichzeitig gespannte Erwartungen an die neuen Vorstandsmitglieder. Die ehrenamtliche Arbeit des dffw wird mit neuen Impulsen und Ideen fortgesetzt werden.
Ursula Ammon und Maresa Feldmann, Mai 2016