Lohndiskriminierung bei Frauen – betrifft mich das persönlich?
In diesem Forum, das der Beitrag des dffw zum Dortmunder Frauentag 2013 war, wurde das Instrument des „Lohnspiegels“ der Hans-Böckler-Stiftung von Dr. Reinhard Bispinck, dem Leiter des Projekts „Lohnspiegel“ vorgestellt. Mit diesem Instrument kann über eine Internetabfrage individuell überprüft werden, ob frau ein zu geringes Gehalt bezahlt wird.
Was verdient frau? Der Frauen-Lohnspiegel informiert über tatsächlich gezahlte Löhne und Gehälter in über 350 Berufen und Tätigkeiten und bietet online einen „Lohn- und Gehalts-Check“ zum Vergleich zwischen Frauen- und Männerlöhnen.
Zur Methode des Lohnspiegels
Datengrundlage sind die Angaben von Beschäftigten, die den Online-Fragebogen ausfüllen und Angaben zu ihren Einkommens- und Arbeitsbedingungen machen. Die Teilnahme ist freiwillig. Im vergangenen Jahr haben fast 20.000 BesucherInnen den Fragebogen ausgefüllt.
Das Instrument wird vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut in der Hans-Böckler-Stiftung wissenschaftlich betreut. Die im Fragebogen gemachten Angaben werden von den Projektmitarbeitern auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüft. Wenn genügend vollständige Datensätze vorliegen, wird die Entlohnung in diesen Berufsfeldern genauer untersucht.
Solche detaillierten „Auswertungen“ zur tatsächlichen Entlohnung liegen zu über zwei Dutzend Berufen, mit beruflicher Ausbildung und mit Hochschulstudium, vor. Außerdem wurde untersucht, wie Frauen und Männer unterschiedlich von Sonderzahlungen profitieren und wie die Situation von Berufsanfängerinnen und –anfängern ist.
Der Frauen-Lohnspiegel bietet auch zusätzliche „Tipps“ und Informationen zum Thema „Frau und Beruf“.
Auskunft, in welchen Berufen und Branchen das Gehalt durch einen Tarifvertrag geregelt wird und wie hoch die jeweilige tarifliche Grundvergütung ist, gibt der Tarifspiegel der Hans-Böckler-Stiftung: www.tarifspiegel.de
